Fast jeder erinnert sich noch an die überheißen und trockenen Sommer 2018-20. Und an die Alarmstimmung, die damals herrschte, infolge des fühlbar gewordenen Klimawandels mit all seinen negativen Auswirkungen. Wie zum Beispiel der Austrocknung unserer Böden.
In Sol Gabettas Kindheit war Musik wie eine weitere Sprache. Im Alter von fünf Jahren sang sie der Juri ein Violinkonzert von Vivaldi vor, als es um die Aufnahme in einen Musik-Kindergarten ging. "Ich hatte das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, in der Musik von Anfang an da war" sagt die Cellistin heute.
Im Juni 1924 starb der Schriftsteller Franz Kafka. Die bizarren und oft beängstigenden Traumwelten seiner Erzählungen haben die Komponisten der vergangenen 100 Jahre immer wieder zu musikalischen Ausdeutungen inspiriert. Rätselhaft und bedrohlich sind die Klangwelten in den Orchesterstücken, Literaturopern und Liedern nach Kafkas Werk: von den großen Romanen "Der Prozess" und "Das Schloss" bis zur Kurzgeschichte "Die Verwandlung".
Eine Frau verplempert eineinhalb Jahresgehälter für eine scheinbar verrückte Aktion. Sabine Müller-Langsdorf fragt sich, was die Bibel mit dieser Geschichte sagen will.
Georgien hat eine uralte, reiche Tradition des polyphonen Kirchengesangs. Ein Schatz, der zu Sowjetzeiten praktisch brachlag. 1989, unmittelbar nach der Wende, gründete sich in Tiflis (Tbilsi) das Ensemble Anchiskhati, um den einzigartigen Klang der georgischen Musik wiederzubeleben.
Heute gehört der Männerchor zu den renommiertesten Ensembles im Land. Die georgische Komponistin, Pianistin und Sängerin Russudan Meipariani hat sich dessen Dienste gesichert für ihr neues Album "Voices & Mountain". Aufgewachsen zwischen der christlich-orthodoxen Kultur ihrer Heimat und westlicher Kunst- wie auch Popmusik, hat Meipariani ihren eigenen künstlerischen Weg eingeschlagen, der diese Pole kreativ miteinander verbindet.
Das und noch viel mehr spannende "Musik grenzenlos" gibt’s in dieser Stunde an der "Hörbar" auf die Ohren!
Die Vorfreude steigt. Endlich geht es los! Die Europameisterschaft steht vor der Tür. Erinnerungen werden wach: Lässt sich das „Sommermärchen“ von 2006 wiederholen? Deutschland will ein guter Gastgeber sein für die Fußballfans aus ganz Europa. Trotz der angespannten Weltlage, trotz der Sorgen um die Sicherheit, trotz der (leisen) Zweifel am sportlichen Erfolg. Inzwischen überwiegt der Optimismus: Halbfinale ist machbar, glauben viele Fans. Viel wichtiger ist es doch, ein Fußballfest zu feiern, mit Freunden aus ganz Europa. Kann ein gesunder „Fußball-Patriotismus“ eine positive Wirkung haben für die Stimmung in einer Gesellschaft? Kann uns Sport zusammenbringen?
Darüber reden wir mit dem Sportsozioligen Prof Michael Mutz, mit Thomas Feda von der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt, dem Dokumentarfilmer Philipp Awounou, Sportreporterin Martina Knief und dem Fan-Vertreter Jost Peter
Podcast-Tipp: Wir Weltmeister. Auf der Suche nach 2014
Deutschlands Triumph bei der Fußbal...
Mirjam Zadoff, geb. 1974 in Innsbruck, ist Historikerin und leitet seit 2018 das NS-Dokumentationszentrum München, das sich auf dem Gelände der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP befindet.
(Wdh. vom 04.04.2024)
Manchmal fällt der Blick auf die kleinen Dinge am Wegesrand. Autorin Sabine Müller-Langsdorf sieht eine kleine Wurzel aus dem Asphalt. Ein Bild, dass der Glaube wachsen kann wie ein Baum.
"Du spielst nicht Bach - Bach spielt Dich!", sagt der Pianist Brad Mehldau und stellt damit unseren zunächst mal irritierenden Titel vom Kopf auf die Füße.
Was der Jazzpianist mit dem Hang zum Klassischen damit meint, ist: Je mehr man versucht, sich auf die Musik von Johann Seb. Bach einzulassen, umso mehr wird von der eigenen Persönlichkeit sichtbar.
Ein laut Mehldau unvermeidlicher Vorgang, der ihn fasziniert und anspornt. Auf "After Bach II" sucht er diese Herausforderung schon zum zweiten Mal (nach 2018) in seiner Karriere und stellt wie selbstverständlich Interpretationen des Bach’schen Originals neben seine eigenen Improvisationen und Nachschöpfungen im Geiste des Jazz. Eine abenteuerliche Klangreise voller Entdeckungen und berückend schöner Momente - auch für uns.
Das und noch viel mehr "Musik grenzenlos" gibt’s in dieser Ausgabe der Hörbar.
Am 24. Mai 1993 erklärte Eritrea offiziell seine Unabhängigkeit von Äthiopien. Das kleine Land in Ostafrika war jahrhundertelang hart umkämpft. Heute herrscht dort vor allem einer: Isaias Afewerki. Der erste und einzige Präsident von Eritrea. Er führte das Land in die Unabhängigkeit und verwandelte es danach in ein Gefängnis, aus dem Menschen seither flüchten. Auch nach Deutschland, in dem neben den Niederlanden, Schweden und Großbritannien die größte so genannte Diaspora-Gemeinschaft Eritreas lebt. Es ist eine gespaltene Gruppe im Exil, deren politische Konflikte gerade am Tag der Unabhängigkeit immer wieder deutlich werden. Wenn die Gewalt am Rande sogenannter Eritrea-Festivals, wie zum Beispiel letztes Jahr, eskaliert. Dieses Jahr ist es ruhiger geblieben, aber die politischen Konflikte, die seit über Jahrzehnten und Generationen außerhalb von Eritrea gären, sind noch da.
Wie der lange Arm der Diktatur auch in Deutschland für die Menschen zu spüren ist, warum sie nach Deut...